Transformationstreiber
​​In der Stadtschmiede arbeiten Expert:innen an Themen, welche Transformation in Städten ermöglichen und treiben. Dabei steht die Zusammenarbeit über Ressort- und Organisationsgrenzen hinweg im Mittelpunkt.

Wirkungsorientierung
wagen
Städte steuern nach wie vor zu Input-orientiert. Es ist aber nicht relevant, wie viele Ressourcen in eine Maßnahme fließen, sondern was dieser Ressourceneinsatz bewirkt. Bei der Zieldefinition helfen indikatorenbasierte Ansätze wie die Donut-Ökonomie. Auf Grundlage von klaren Wirkungszielen können im städtischen Haushalt Prioritäten gesetzt werden. So stellen Städte sicher, dass sie ihre knappen Ressourcen in die wirklich wichtigen Bereiche und Maßnahmen investieren.
Datensouveränität verankern
Wesentliche Grundlage einer wirkungsorientierten Steuerung sind Daten. Doch nach wie vor liegen viel zu viele städtische Daten unnutzbar in fachlichen Silos. Wir brauchen in allen Städten ein gemeinsames Verständnis für den Umgang mit Daten - und am Ende auch die passenden technischen Lösungen hierfür.
Interdisziplinarität ausbauen
Städte sind komplexe Systeme, die Verwaltung versucht dieser Komplexität über fachliche Zuständigkeiten gerecht zu werden. Das funktioniert immer weniger. Wir müssen fachliche Silos aufbrechen, um interdisziplinär und über Hierarchien hinweg gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Arbeit an übergeordneten Wirkungszielen kann dabei genauso helfen wie ein gemeinsam genutzter Datenpool.
Verwaltung stärken
Eine starke Verwaltung schützt Minderheiten und uns alle vor Willkür. Wir brauchen daher nicht weniger Verwaltung, sondern eine bessere. Alte Arbeitsweisen, insbesondere starre Hierarchien, zu wenig Diversität und eine nach wie vor unzureichende Digitalisierung inkl. einem fehlenden Verständnis für Methoden wie Prototyping werden aktuellen Herausforderungen nicht gerecht. Verwaltungen müssen innovationsfähig werden - schon alleine, um vor dem Hintergrund des demografischen Wandels funktionsfähig zu bleiben.
Rathaustüren öffnen
In der Stadtgesellschaft - sei es in der Wirtschaft oder in der Zivilgesellschaft - finden sich umfassende Expertisen und Ressourcen. Doch die Zusammenarbeit ist aufgrund eines fehlenden gegenseitigen Verständnisses schwierig. Um die wertvollen Ressourcen der Stadtgesellschaft zu nutzen, braucht es neue Formen der Kooperation, welche den Bedürfnissen beider Seiten gerecht werden.
Nachhaltigkeit aus der Polarisierungsfalle holen
Wir brauchen die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft. Dabei läuft uns die Zeit weg. Gleichzeitig nutzen manche eine Abkehr vom Thema Nachhaltigkeit zur parteipolitischen Profilierung. Die Klimakrise lässt uns keine Zeit für parteipolitisches Taktieren. Um aus der Polarisierungsfalle herauszukommen, brauchen wir unbedingt neue Allianzen. Zum Beispiel mit langfristig denkenden Unternehmer:innen. Nur so wird Nachhaltigkeit wieder zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe.
Verkehrswende umsetzen
Ein Beispiel für die parteitaktische Polarisierung im Bereich der nachhaltigen Transformation ist der Rückwärtsgang in der Verkehrspolitik in Berlin und an andern Orten. Natürlich brauchen wir weniger Autos in unseren Städten. Das ist wissenschaftlich vollkommen unstrittig. Wir müssen wieder über das Wie der Verkehrswende und nicht über das Ob diskutieren. Und zwar interdisziplinär - auch mit Verkehrexpert:innen, aber vor allem auch mit Expert:innen aus den Bereichen Stadtentwicklung, Gesundheit, Soziales und Klimaresilienz.